Der Unfall am 17. Oktober 2001
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Tiroler Tageszeitung
Dieser Artikel erschien kurz nach dem Unfall.
Bei dem Unfallbeteiligten handelt es sich nicht um einen 15-jährigen amerikanischen Freizeit-Skiläufer, sondern um Jan -Michael Kochalski aus Schottland, der dem britischen Juniorteam angehört und von einem amerikanischen Trainer trainiert wurde. Er befand sich nach einer Trainingseinheit am Morgen auf einer Freifahrt ins Tal. J. M. Kochalski wurde mit geringfügigen Verletzungen bereits nach zwei Tagen aus der Innsbrucker Universitätsklinik entlassen.
Wegen des "Verdachtes des Vergehens der fahrlässigen Tötung" erfolgte eine Anklage gegen ihn nach § 80 ÖSTGB. Zu der für den 14. 2. 2002 angesetzten Hauptverhandlung erschien der Beschuldigte nicht. Eine Verurteilung in Abwesenheit ist bei einem jugendlichen Angeklagten nach österreichischem Gesetz jedoch ausgeschlossen. (Mitteilung des Bezirksgerichtes Zell am See v. 14. 2. 2002)
Am 5. 4. 2002 wurde J. M. Kochalski in einer neu angesetzten Verhandlung in allen Belangen für schuldig erklärt. In der Urteilsbegründung heißt es: Er hat am 17. 10. 2001 in Tux im Skigebiet des Hintertuxer Gletschers dadurch, dass er als von oben kommender Skifahrer aufgrund überhöhter Fahrgeschwindigkeit mit der Skifahrerin Irina Uhlenbrock zusammenstieß, wodurch diese schwere Verletzungen erlitt, an welchen sie verstarb, fahrlässig den Tod herbeigeführt.
Sein Fehlverhalten hat J.M. Kochalski dem Gericht gegenüber uneingeschränkt gestanden.
Wegen dieses fahrlässigen Verhaltens eines verantwortungslosen jungen Skifahrers musste unsere Irina am 18. Oktober völlig unverschuldet ihr Leben lassen.
Waltraud, Susanne und Klaus-Peter Uhlenbrock |
Am Ort des Geschehens |
An Irinas 27. Geburtstag, den sie nicht mehr erleben durfte, war es uns ein Bedürfnis, den Ort aufzusuchen, an dem der Unfall geschah.
Es war ein trüber regnerischer Tag, an dem wir durch ein düsteres Tuxertal fuhren. Wir wollten eine Gedenktafel an der Stelle anbringen, an der unsere Irina die letzten Augenblicke ihres Lebens verbrachte. Wir hatten keine Hoffnung an diesem Tag die Tafel anbringen zu können, denn der Wetterbericht sprach von Nebel und Schneefall auf dem Gletscher. Wie verabredet trafen wir uns mit Herrn Gaugg (Geschäftsführer der Hintertuxertaler Gletscherbahnen) an der Talstation. Mit Gondel und Raupenfahrzeug ging es in die Höhe, näher und näher der Stelle, wo das Schreckliche geschah. Stumm schauten wir in die schneebedeckte Bergwelt, bewusst, dass es die Bilder waren, die Irina an ihrem Todestag sicherlich noch mit viel Freude in sich aufgenommen hatte. Liebte sie doch von klein auf die Berge und das Schifahren.
Es war seltsam und berührend. Schon während der Arbeit riss der Himmel auf, die Sonne brach sich ihre Bahn und vor uns lag die Bergwelt, wie Irina sie in ihren letzten Minuten wohl gesehen haben muss. "Das ist ein Geschenk von Irina, sie ist bei uns." Mit diesen Worten griff Herr Gaugg einfühlsam die uns bewegende Stimmung auf. So hängt Irinas Gedenktafel zur Erinnerung und Mahnung in der Nähe des Ortes, wo sie durch das rücksichtslose Verhalten eines jungen Schifahrers ihr Leben lassen musste.
Hier ein Auszug aus einem Brief, den ein Freund an uns schrieb, nachdem er Irinas Gedenktafel aufgesucht hatte:
.Wir danken Herrn Gaugg, der unbürokratisch und tatkräftig geholfen hat, die Gedenktafel an Irinas Unfallstelle zu errichten. Mitfühlend hat er uns an diesem Tag begleitet und zur Seite gestanden. Seinen Blumengruß haben wir an Irinas Geburtstag auf ihr Grab gelegt. Danke! Waltraud und Klaus-Peter Uhlenbrock
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Trauer |
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Von Irina an alle, die sie gern hatten...
Ihr sollt nicht um mich weinen. Ich habe ja gelebt. Der Kreis hat sich geschlossen, der zur Vollendung strebt.
Glaubt nicht, wenn ich gestorben, dass wir uns ferne sind. Es grüßt euch meine Seele als Hauch im Sommerwind.
Und legt der Hauch des Tages am Abend sich zur Ruh´ send' ich als Stern vom Himmel euch meine Grüße zu.
Hans Kreiner |
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...und
in ihrer dunklen Erde blüht die Hoffnung.
Deckblatt zum Liederzettel |
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Der Glaube tröstet, wo die Liebe weint ! |